Hatha-Yoga

Hatha-Yoga ist eine Erfahrungswissenschaft von Körper und Geist, die mindestens 4000 Jahre alt ist, wahrscheinlich aber zurückdatiert bis in die Anfänge der Menschheit. Einige Mythen weisen darauf hin, dass Yoga den Menschen in der Entwicklung zu seiner heutigen Form begleitet hat.

Eine wesentliche Rolle spielen im Hatha-Yoga die Dehnungen, mit dem Ziel, den Alterungsprozess zu verlangsamen, den Fluss der Vitalenergie im Körper zu verbessern, Verspannungen aufzulösen und den Körper zu einem Gebäude zu machen, in dem der Geist zur Ruhe kommen kann – also in einen Zustand zu bringen, der geistige Klarheit und Ruhe fördert. Deshalb gilt Hatha Yoga auch als eine Vorbereitung auf das Raja-Yoga, die Meditation.

Davon abgesehen werden durch Yoga alle Körperbereiche angeregt und verjüngt: das Herz-Kreislauf System profitiert erheblich, die Verdauungsdrüsen werden massiert und ihr Funktionieren verbessert.
Dem Atmungssystem kommt im Hatha-Yoga eine ganz besondere Rolle zu, durch die Praxis des Pranayama, der Atemtechniken, die stets in Verbindung mit den Asanas, den Körperhaltungen, geübt werden.

Inzwischen wissen wir, dass das Hormonsystem durch einige Yogaübungen gezielt angeregt wird, worauf z.B. die Praxis des Hormonyoga aufbaut.

Nervensystem und Entgiftungsfunktion profitieren erheblich von einer regelmäßigen Praxis, genauso wie der Gleichgewichtssinn.
Faszientraining ist im Hatha-Yoga ein alter Hut, genauso wie Haltungsschule.
Alles das fließt ganz selbstverständlich in die Yogapraxis ein.

Was weniger bekannt ist, ist dass Hatha-Yoga sich auch zur Kräftigung und zu einem harmonischen Aufbau der Muskulatur eignet, vor allem in Verbindung mit dem Chinesischen und dem Ägyptischen Yoga, die außerdem die ungewohnten Bewegungsabläufe und Dehnungen vorbereiten.
Gelenke, Bänder und Sehnen profitieren gleichermaßen.

Innere Anspannung wird durch Hatha-Yoga ausgeglichen, Stress kann kompensiert werden und nach einiger Zeit des Übens kommt es zu einer inneren Zentrierung, einer Ausrichtung, die auch im Alltag mehr Gelassenheit ermöglicht, einen Ausgleich zwischen Anstrengung und Entspannung begünstigt.